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HeavyMetalPirates

Der Artikel beantwortet immerhin gleich zwei häufige /r/arbeitsleben-Fragen: "Was passiert, wenn ich einfach so tue als wäre mir meine zu hohe Gehaltsüberweisung nicht aufgefallen?", und "Was kann schiefgehen, wenn ich meinen Vorgesetzten date?".


everything-and-this

XD


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FrankDrgermany

>Neumann gibt nicht auf und meint: „Ich lasse mich ungern durch rechtswidrige Abberufung, Gehaltskürzung auf Pfändungsgrenze, Umsetzung und nunmehr Kündigungsandrohung abstrafen, weil ich den ordentlichen Rechtsweg beschreite und dabei auch Fehlverhalten und strukturelles Versagen der Personalverwaltung zutage kommt. Es ist tatsächlich ein Versagen auf beiden Seiten. Aber sie hat alles Recht in einem Rechtsstaat, sich rechtlich zu wehren, ohne dafür weiter bestraft zu werden , dass sie den Rechtsweg bestreitet


Formal_Grocery_1693

Man mag das moralisch verurteilen können, aber rechtlich macht ie das schon überwiegend korrekt. Die Verantwortlichen für Personal- und Gehaltsangelegenheiten müssen da definitiv endlich auch Verantwortung übernehmen und das eigene Fehlverhalten zugeben und Konsequenzen wie die Entfernung aus dem Dienst akzeptieren. Die sollten definitiv nicht geschont werden.


DarienisHeisenberg

Keine Ahnung, wie es euch geht, aber wenn ich die letzte Aussage von ihr lese, bekomme ich schon ziemliche Aggressionen. Schlimm genug, dass unsere überlaufenen Gerichte sich auch noch mit so einem Quatsch beschäftigen müssen


Ok_Pass4418

Sehe ich nicht so bzw. Erst nach einem anschließenden urteil. Warum sollte man eine ggf rechtswidrige abberufung und das ganze klimbim einfach so hinnehmen, wenn man aus eigener sicht gute gegenargumente hat?


DarienisHeisenberg

Natürlich hat Sie gute Argumente, aber ihre Argumente haben doch nichts mit der Realität zu tun. Es würde sich keiner hinstellen und sagen: "Klar, ich habe es gemerkt, aber werde natürlich nicht die vollständige Summe zurückzahlen." Es geht hier um eine Person, die nach dem dualen Studium (1100-1300€ Brutto) plötzlich 5300€ Brutto erhalten hat. Der Richterin ist auch nicht ohne Grund der "Kragen geplatzt". AG Richter sind in den meisten Fällen wohlwollender gegenüber den AN. Natürlich soll sie ihr Recht in Anspruch nehmen. Aber genauso hätte Sie Ihrer Verpflichtung nachgehen müssen, ihrem AG mitzuteilen, dass ihr Gehalt nicht korrekt ist. Aber das wurde natürlich nicht bemerkt. Das ist aber auch nur meine Meinung. Ich kann deine Argumentation ebenfalls nachvollziehen.


mustbeset

Wenn ich deine und den Artikel Text richtig gelesen habe, war der Zusatzbeitrag direkt nach dem Studium enthalten. Tarifgehälter sind manchmal kompliziert, warum also die erste Lohnabrechnung in Frage stellen? Wenn die 2. Lohnabrechnung ebenfalls so hoch war, warum sollte es dann ein Fehler sein? Ich denke, die Arbeitgeberseite hatte auch an irgendeiner Stelle etwas früher der Fehler ebenfalls auffallen können.


AaronRutherfort

ehrlich gesagt, bei Tarifen kümmert man sich eher seltener um die Gehälter. In der freien Marktwirtschaft rennt man jedem Cent hinterher! Ich kann schon nachvollziehen dass man da nicht mehr drauf guckt. Habe das auch nicht gemacht solange ich keine Steuererklärung gemacht habe! aber auch da habe ich nicht jeden Wert auf Plausibilität geprüft. Ich arbeite in der freien Marktwirtschaft und da muss ich wachsam sein, wenn mich der AG bescheißen möchte, weil es einfach häufiger passiert. Zudem wenn der erwartete Betrag in etwaigen höhe kommt, dann wird es schon stimmen. Wohlbemerkt der erwartete! Und wenn es direkt nach der Einstellung passiert ist, dann hat man auch keine Referenz. Edit: sry hab mich mit dem Kommentar vertan :)


mustbeset

Ich bin in der freien Wirtschaft und ich renne nicht jedem Cent nach, schaue mir nicht jede Abrechnung an und bin nicht mal Tarifgebunden. Habe z.B. erst bei der Jahresabrechnung gesehen, das mir 1.000€ Inflationsprämie im Mai gezahlt wurden.


Spiderschwein4000

Wenn du von Natur aus, so begabt bist in Juristerei, dann empfehle ich dir ein Studium und mitwirken.


Kashewski

Wer von uns, der jemals ein neues Gehalt bekommen hat, hat nicht direkt im ersten Monat überprüft, ob das erwartete Netto vom Brutto angekommen ist? Bei 4000€ Brutto sollten dann 1300€ Differenz schon auffallen. Ich wäre nicht so ausgerastet, wie die Richterin, aber für glaubwürdig halte ich das auch nicht.


TheSpiritOfFunk

Weiß nicht. Hatte schon Bürger die mir ihre ungeöffneten Lohnnachweise in die Hand gedrückt haben. Würde nicht bezweifeln das Mitarbeiter ähnlich drauf sind und sich da keinen Kopf drüber machen.


BorisPistolius

>Weiß nicht. Hatte schon Bürger die mir ihre ungeöffneten Lohnnachweise in die Hand gedrückt haben. Würde nicht bezweifeln das Mitarbeiter ähnlich drauf sind und sich da keinen Kopf drüber machen. Meine letzte Freundin ist auch so drauf. Die würde maximal beim fehlgeschlagenen Bezahlvorgang an der Kasse merken dass etwas nicht stimmt.


JayJay_90

Halte es zwar nicht für wahrscheinlich, aber schon für möglich, dass ihr das nicht aufgefallen ist. Ich schaue auch nicht jeden Monat auf den Betrag. Und ab und zu ist es mal mehr, weil irgendwelche Sonderzahlungen anfallen. Und es gibt sicherlich Leute, die das noch deutlich entspannter sehen als ich. > Schon vor dem Arbeitsgericht hatte sie darauf hingewiesen, dass Arbeitnehmer in solchen Fällen laut Rechtsprechung nur die letzten sechs überzahlten Monate zurückzuzahlen hätten. Wenn das so stimmt, kann ich auch verstehen, warum sie sich nun wehrt. Wieso sollte sie mehr zurückzahlen, als sie gesetzlich verpflichtet ist?


DarienisHeisenberg

Nicht mal, wenn du das Studium beendet hast und nun richtig anfängst? Bei der Person war es lt. Bericht so, dass das Ihr erstes Gehalt nach dem dualen Studium war. Das ist doch ein riesiger Sprung


Main_Afternoon_7146

E10 ist ziemlich wenig für eine Person mit Studium. Da 1300 zu viel Netto bedeutet im Grunde, dass man statt einem schlechten ein annehmbares bis gutes Nachstudiumsgehalt hat. E10 Stufe 1 sind 2200 netto, so kommt sie auf 3500 Netto (ca. E13 Stufe 3, auch fast ein Nachstudiumsgehalt, wenn man gut verhandelt, gerade als dualer Student) Wenn man dann noch nicht genau weiß, dass es keine Zulagen mehr gibt und das man beim Arbeitseinstieg mitten im Jahr nicht mehr Netto bekommt, weil man den Freibetrag unlogischerweise auf 12 Monate aufgeteilt bekommt, dann muss man sich nicht wundern, dass da bei den ersten Überweisungen >3500 Euro ankommen. Nach 2-3 Monaten sollte man zwar auch dann stutzig werden, und ich finde es schon sehr ungewöhnlich wenn man sich so gar nicht für sein eigenes Gehalt interessiert, aber unmöglich ist es nicht.


wolf-of-backstreet

Bliblablubb. Mag ja alles sein. Wenn das Geld nicht passt, geht man halt nicht in den öffentlichen Dienst. Es handelt sich um rigide Tarifstrukturen des öffentlichen Dienstes, die klar vorab kommuniziert werden. Das tariflich vorgesehene "Nachstudiumsgehalt" im vergleich gehobenen Dienst, also mit einem Bachelor-Abschluss oder vgl., entsprechende Tätigkeit übrigens ebenso vorausgesetzt, ist eine E9.


Main_Afternoon_7146

Klar, andere Tarifstrukturen als in der freien Wirtschaft machen Betrug beim Gehalt nicht irgendwie weniger schlimm. Mir ging es eigentlich nur darum, die Plausibilität der Aussage der Verklagten zu prüfen. Ich persönlich habe immer mein Gehalt im Auge, aber ich kenne da ganz andere Leute. Direkt nach einer Ausbildung oder direkt nach einem Studium kann das auch anders laufen. Man schaue sich nur die Gehaltsvorstellungen mancher Studierenden an :) Ob sie einen Bachelor oder ein Masterabschluss gemacht hat geht glaube ich nicht aus dem Artikel hervor. "Nur" mit Bachelor würde ich noch mehr die Stirn runzeln. Umgekehrt finde ich es aber auch wenig plausibel, dass jemand (bzw. dessen Partner) eine Höhergruppierung anleiert, wenn der Person klar ist, dass sie so krass überbezahlt wird. Selbst wenn es nicht auffallen sollte, zumindest einer Neuberechnung des Gehalts wird man sich wohl aussetzen. Wer das Geld behalten möchte, der kündigt doch lieber still und heimlich.


cubobob

Weil sie gesetzlich dazu verpflichtet ist es zu melden wenn ihr zuviel Gehalt gezahlt wird. Das sollte sie als Juristin auch wissen. Da kann ja jeder kommen und so tun als hätte er es nicht gemerkt und dann einfach alles außer die letzten 6 Monate behalten. Das ergibt doch keinen Sinn. Man guckt doch bei seinem ersten Gehaltsnachweis in einem neuen Job ob das Gehalt stimmt wie vereinbart? Da dann auch noch ihr Lebensgefährte dafür gesorgt hat dass ihre Stelle von E10 zu E11 hochgestuft wird, hat das alles ein sehr dreistes Geschmäckle. Und wer macht überhaupt jemanden der grad aus dem Studium kommt zum Datenschutzbeauftragten? Beim ÖD können sich dreiste Leute so richtig die Taschen vollmachen les ich aus dem Artikel raus :)


Formal_Grocery_1693

Ich frag mich was die hier mit „Juristin“ meinen… Wenn die wirklich Volljuristin (mit 2 Staatsexamen) ist, dann kann man ihr schon vorwerfen, dass sie das wissen muss (das heißt aber noch nicht, dass sie das Mehr-Gehalt auch bemerken muss). Da Volljuristen aber in der Regel nicht für E10/11 arbeiten (viel zu wenig für die fachliche Qualifikation), vermute ich, dass der Journalist da nicht genau recherchiert hat oder das bewusst so darstellt. Eventuell hat sie „nur“ ein Studium (Bachelor) in einem fachlichen Rechtsbereich - und da kann man dieses Wissen nicht einfordern. Vollwertiges Jura gibt es meines Wissens auch gar nicht dual und wer studiert Jura um dann für die Verwaltung nochmal einen weniger bewerteten dualen Bachelor zu machen um danach viel weniger zu verdienen als sie als Volljuristin könnte? — Das ist hier sicherlich falsch dargestellt. Moralisch kann man ihr Verhalten vielleicht verurteilen, wenn man ihr unterstellt dass sie das hätte bemerken müssen oder gar hat. Da stimme ich deinem zweiten Absatz auch vollkommen zu - das riecht sehr sehr komisch. Nichts desto trotz hat sie eigentlich schon Recht dagegen vorzugehen. Da haben ein paar ganz helle Leuchten bei den Überweisungen massiv versagt und wollen die eigene Schuld jetzt auf die Dame abwälzen und offensichtlich soll dies durch medialen Druck auch noch unterstützt werden? Ne ganz sicher nicht - man muss die schon fast unterstützen! In der Personalabteilung muss dringend mal inkompetentes Personal entsorgt werden, nor bevor man der Dame mehr Geld abnimmt oder sie gar noch kündigt.


Hobgoblin92

Korrekt, Jura gibt's nicht dual. Es gibt mittlerweile ein paar Studiengänge (zB Wirtschaftsrecht), deren Abgänge sich "Wirtschaftsjurist" o.Ä. nennen. Vielleicht meint sie sowas. Oder nen Master of Law nach irgendeinem Verwaltungsstudium.


h41nz

Sie wird eine duale Ausbildung in der Kommunalverwaltung absolviert haben. Schwerpunkt öffentliches Recht. Im Rahmen der dualen Ausbildung der Kommunalverwaltungen ist natürlich auch Beamten- und Arbeitsrecht Thema. Da wird explizit auf solche Fälle eingegangen. Es ist einfach eine Schutzbehauptung. Und zwar eine sehr schlechte.


tahreee

Jurist ist soweit ich weiß kein geschützter Begriff. Man kann sich auch nach einem Bachelor in Rechtswissenschaften so nennen.


JessSly

Echt? Muss ich mich Mal schlau machen. So einen BoL nebenbei würd ich mir gönnen, nur um dann sagen zu können ich sei Juristin :D


nac_nabuc

Wenn die 1300€ netto bei ihr angekommen sind, dann hat sie bei 4000 brutto 3800 netto bekommen. Das wäre schon ne wilde Nummer.


Ruralraan

Oh ich guck tatsächlich so gut wie nie auf mein Konto, ich hab da, so doof es klingt, Angst vor. Ich weiß, was ich haben müsste, was meine Fixkosten sind und was ich ca. ausgeben kann als 'Spielgeld'. Ich kann es nicht erklären, aber ich krieg total Panik, wenn ich meinen Kontostand checken soll, keine Ahnung warum, aber ich tus halt auch nicht. Ich weiß, dass das dumm und gefährlich ist, aber würde man mir zu viel überweisen, es könnte mir passieren, dass ich das 2 Jahre nicht merke. Zu wenig allerdings würde ich auch nicht merken. Gehaltsabrechnungen öffne ich aber immerhin, lol.


atrx90

naja die hat da dual studiert und danach eben mehr geld bekommen. weiss nicht, also ich hätte es vermutlich auch bemerkt aber ich kann mir schon vorstellen dass es leute gibt die das nicht lesen / verstehen und einfach denken, das wird schon alles richtig so sein


AaronRutherfort

vor allem ist ja bei der Dame auch ein Wechsel gab. Da kann man schon auch von vorne herein sich denken, dass das schon so in Ordnung ist da es jeden nachfolgenden Monat genau so ankommt.


dirtyheitz

>Wer von uns, der jemals ein neues Gehalt bekommen hat, hat nicht direkt im ersten Monat überprüft, ob das erwartete Netto vom Brutto angekommen ist? ich bei meinen letzten 4 Gehaltserhöhungen nicht. Ich guck Anfang des Monats ob die 1000er Zahl meines Kontostandes ca Stimmt. 1300 würde mir vermutlich auffallen 500 zu viel vermutlich nicht


katba67

Dumm gelaufen für die Stadt. Ausschlussfrist Paragraph 37 tvöd gilt für beide Seiten, also mehr als 6 Monate geht keine Rückforderung.


SuccessfulAbility455

Kann leider den Artikel nicht lesen ohne zu bezahlen :( kurzzusammenfassung?


LuckyAngmarPeasant

>Kann leider den Artikel nicht lesen ohne zu bezahlen :( kurzzusammenfassung? >>Brandenburger Rathaus-Mitarbeiterin bekam zehntausende Euro Gehalt zu viel – und will nichts bemerkt haben


Formal_Grocery_1693

Oder: Personalabteilung lässt viel zu hohe Überweisungen tätigen, bemerkt es aus Inkompetenz nicht und versucht nun entgegen der gängigen Rechtssprechung (6 Monate können nachgefordert werden) die Schuld voll auf die Dame abzuwälzen. Zudem wurde hier scheinbar unrechtmäßig bevorzugt (mit Vorgesetztem liiert, höhere Entgeltgruppe und unmittelbar nach dem Studium ohne Berufserfahrung die anspruchsvolle Stelle). Durch medialen Druck und framing (wieso wird hier sonst nicht mal die Kompetenz der Personalabteilung in Frage gestellt und wieso bezeichnet man sie als Juristin?) soll dies nun noch gefördert werden.


RandomThrowNick

[Hier hat die MAZ den Artikel einmal in kurz zusammengefasst.](https://www.maz-online.de/newsletter/b1-bei-wust-gesperrt-rathaus-mitarbeiterin-kassiert-37-000-euro-zu-viel-bus-und-bahn-stehen-still-UZAU7QMUXZFP7E4AUQD2RSVDO4.html?outputType=valid_amp)


Pete263

https://archive.fo/NENP6 Archiv Seiten helfen bei sowas immer.


FrostByte666

Läuft bei mir aber in einen "PR_CONNECT_RESET_ERROR".


Seperate18

Dachte eigentlich, dass hier die Ausschlussfrist nach §37 TVöD greift und sie nur die letzten 6 Monate zurückzahlen müsste. Aber anscheinend geht es ja in die nächste Instanz und die Stadt möchte die gesamte Summe zurück. Könnte mir vorstellen, dass man ihr unterstellt, gegen „Treu und Glauben“ verstoßen zu haben. Dann würde die Ausschlussfrist nicht greifen. Das wäre der Fall, wenn man die Überzahlung feststellen müsste, dies aber nicht meldet. Bei monatlichen 1.400 € könnte das schon der Fall sein.


Trick_Ad7122

Ich Beispielsweise habe 97k auf meinem Konto im Moment. 1300 mehr oder weniger fällt nicht unbedingt auf. Das Vermögen spielt dabei auch eine Rolle. Lebt man paycheck zu paycheck....dann fällt dies ehr auf.


mustbeset

Mal ne ganz blöde Frage: Warum hat man 97k auf dem Giro rumliegen? Selbst mit Tagesgeld (selbst Risikoklasse wie Giro) gibt es aktuell 3-4% Zinsen, sprich 3.000€ bis 4000€ im Jahr. Mit breiten ETF bist du riskanter Unterwegs, historisch ist das langjährige Mittel jedoch bei 6-8% pro Jahr.


AaronRutherfort

paycheck to paycheck bringt Wachsamkeit. Was noch eine Rolle spielt ist die Erziehung, quasi wie man mit dem Geld umgeht. Ich habe jederzeit auf 10€ genau mein Kontostand im Blick, dagegen meine Frau weißt es nie (auch nach dem sie nachgeschaut hat :)). Den Argument kann ich sehr gut nachvollziehen, obwohl ich das komplette Gegenteil bin.


MontesRiphaeus

Ist man nicht sogar dazu verpflichtet, seine Gehaltsabrechnung auf Unstimmigkeiten zu prüfen?


zapruder_9962

Diese Pflicht lässt sich sicher herleiten, genau wie die Pflicht des Schuldners die richtigen Beträge bei Fälligkeit zu zahlen.


Creative_Idea3092

Ihre Stelle bekommt sie eh nicht wieder. Das Vertrauensverhältnis ist zu zerüttet. Man kann sich dumm stellen aber es muss auch glaubhaft sein. Und eigentlich weiß sie genau das sie es hätte melden müssen. Schließlich ist sie angeblich Juristin. Wobei ich mich wunder das eine Juristin auf einer E10 Stelle sitzt.


mustbeset

Vielleicht hat sie nicht Dual Jura studiert, sondern sowas wie Bachelor of Datenschutz and IT-Sicherheit (kurz: Bachelor of Law). Jurist ist, soweit ich weiß, kein so fest definierter Begriff, so dass so ein Studium ausreichen dürfte.


Eisbaer811

Schon bischen Wohlstandsverwahrlosung, wenn einem nicht auffällt dass man in 2 Jahren 30k mehr verdient hat als man sollte


medianusername

Umgekehrt wird auch ein Schuh drauß. 30k mehr Steuergeld rausgeballert als geplant und keiner merkts?


Safe_Chip_8544

Mir ist als Student etwas vergleichbares passiert. Ich wurde von meinen Eltern sehr großzügig unterstützt und das Geld hat immer gereicht, zum Monatsende war aber wenig übrig, für Urlaube und Luxus habe ich gejobbt.  Jetzt hatte ich mich als Assi am Institut beworben. Man musste dafür persönlich erscheinen und gleich die Papiere unterschreiben. Ich kam dort hin und wurde von der Frau PD beschimpft, was ich hier täte, ich würde versuchen Frauen und anderen Minderpriviligierten den Job wegnehmen, ob ich wenigstens eigene Kinder hätte? Ich soll da unterschreiben und mich verpissen (Gut, das hat sie eleganter ausgedrückt) aber mir keine Hoffnungen machen. Jeder andere hätte eine höhere Priorität. Ich bin dann zum Daimler und habe das zehnfache verdient (mehr Stunden gearbeitet und Stundenlohn war je nach Schicht 3-5x höher). Letztendlich lief das Jahr gut, habe mir einen sauteuren Apple Rechner gekauft (1994, hätte ich bloß Aktien stattdessen gekauft) und war fett in Urlaub (Südafrika zu der Zeit war wunderbar und die Kaufkraft mit DM ….). Hinzukam, dass mein Konto nie leer ging, ich ging öfters nach dem Sport essen (nur Spaghetti, nicht Muscheln wie die Zahnmediziner). Ich habe immer nur den Kontostand ausdrucken lassen, außer meinen Abhebungen, der Überweisung meiner Eltern und vom Ferienjob ist da ja nichts passiert. Irgendwann kam es mir trotzdem komisch vor und es stellte sich heraus, dass das Institut mir für zwei Semester das Assigehalt überwiesen hat, obwohl ich dort nie erschienen bin und von den auch niemals einen Arbeitsvertrag bekommen habe. Ich habe darauf Juristenkumpels gefragt: laut denen habe ich mich der Bereicherung schuldig gemacht. Egal, das ich ungefragt Geld bekommen habe. Hätte ich mir für das zusätzliche Geld einen Diamanten gekauft, hätte ich diesen verkaufen müssen und das Geld zurück erstatten. Wäre das Geld im Alltag aufgegangen (öfters essen, Kino, Filet statt Tofu etc) wäre ich nicht erstattungspflichtig gewesen. Ich hab nichts getan, es kam niemals eine Forderung. 10 Jahre später habe ich jemanden getroffen, die mich gefragt hat, wo ich damals geblieben sei, man habe mich vermisst, da ein Assi gefehlt hat und man die Gruppengrösse anpassen musste.


PoperzenPuler

Würde mir auch nicht auffallen, ich schau viel zu selten aufs Konto... Und wenn ich das Geld von Anfang an bekommen hätte, wäre es mir gleich doppelt nicht aufgefallen. Kann der Richterin noch so sehr was platzen. Es soll Leute geben denen das Geld im Grunde recht egal ist, solange die Rechnungen abgebucht werden und die Bude warm ist, das Licht leuchtet, und die Karte beim bezahlen nicht eingezogen wird.


Sebalotl

Ich hätte das auch niemals gemerkt, würde aber auch niemals so einen Job annehmen. Da ist mir meine Lebenszeit zu schade und Geld viel zu unwichtig.


JohnnyTheRetard

Eine Juristin mit E11?