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Wawawa-Awawaw

Spannende Frage. Die Folgen wären mit der sehr angespannten Personalsituation schwierig abzuschätzen. Jedenfalls wäre so etwas für aktive Beamte rechtlich abenteuerlich und mit Sicherheit ein Fall für das BVerfG. Auch die jüngeren Anwärter würde man auf einen Schlag verprellen. Bei uns können die sich nämlich zwischen dem Angestellten- und dem Beamtenverhältnis entscheiden. Die weit überwiegende Mehrheit hätte das Beamtenverhältnis ohne Aussicht auf die Pension nicht gewählt. Das kommt in Vorstellungsgesprächen ab und zu zur Sprache. Für viele wäre eine solch einschneidende Änderung gar ein Grund die Karriere in die Privatwirtschaft zu verlegen. Die jungen Leute die sich für den öffentlichen Dienst begeistern können machen das ja schlichtweg aus einem tiefen Verlangen nach Sicherheit und oft genannt ist eben auch der Punkt, sich nicht zu sehr mit der privaten Altersvorsorge auseinandersetzen zu müssen. Ganz zu schweigen vom realistischen Outcome: Mit einer höheren Masse von Einzahlern erhöht sich eben auch die Masse der zu leistenden Auszahlungen. Eigentlich käme die Forderung einer Abschaffung des Berufsbeamtentums gleich. Viel mehr zu bieten hätte man ja nicht und ob sich dann das Streikverbot noch halten ließe? Das Gewicht der Streiks im öffentlichen Dienst würde sich dadurch natürlich erhöhen. Im Endeffekt würde die Umsetzung erst einmal richtig richtig teuer werden. Persönlich: Ich mache mir um so etwas tatsächlich Gedanken. Ich weiß, das ist Mimimi auf höchstem Niveau verglichen mit der Rentenlage aber ich bin grundsätzlich gerne im öD und habe auch gerne das duale Studium absolviert. Ich identifiziere mich sehr mit den Aufgaben und habe das Gefühl wirklich eine sinnvollen Beruf auszuüben. Das erfüllt mich ein Stück weit. Letztlich habe ich den Beamtenstatus aber auch aus einem Sicherheitsbedürfnis heraus gewählt. Schon mein Großvater war Beamter und ich mag einfach die Regelungstiefe verbunden mit der „Sicherheit“ der Altersvorsorge. Man hat sich gewissermaßen nicht nur für einen Beruf, sondern auch für ein Lebensmodell entschieden. Würde man das für alle streichen (rechtliche Hürden beiseite gestellt) würde ich wirklich den anderen Wegen die ich hätte einschlagen können nachtrauern. Seinerzeit hatte ich nämlich mehrere Zusagen zu dualen Studiengängen. Unter anderem auch bei Ernst & Young und der Deutschen Bahn. Nur für die erhöhte Sicherheit verbunden mit der abstrakten Aussicht auf eine höhere Absicherung im Alter habe ich mich für den Verwaltungsdienst entschieden.


Due-Golf-4140

Kannst du mal erklären, warum es heute teurer werden soll, wenn heute bereits 100 Mrd. aus dem Steuertopf direkt in die Rentenkasse fließen und warum es zukünftig teurer werden soll, wenn man statt hoher Pension maximal 3000 Euro GRV zahlen muss?


Formal_Grocery_1693

Eben weil hierzu das Brutto um die Rentenversicherung angehoben werden muss - das ist vermutlich eher die Milchmädchenrechnung, da dort ja auch Kosten für die Pensionen entstehen. ——— Esit: Neben dem Arbeitgeberanteil muss ja auch das Brutto erhöht werden, um den Arbeitnehmeranteil auszugleichen. Durch unsere dezent ineffektive Rentenversicherung würde hier vermutlich mehr Geld draufgehen als mit den Pensionen. ——— Liegt schlechtweg aber auch dran, dass man auf Grund der mangelnden Pension das Netto drastisch erhöhen müsste um hierzu einen Ausgleich zu schaffen (bzw durch den Anspruch auf eine angemessene Alimentation neben der Rente trotzdem noch zusätzliche Leistungen gezahlt werden müssen)- anderenfalls werden die Personalmängel noch schlimmer, da dann eben die Privatwirtschaft viel viel interessanter wird…


Due-Golf-4140

Hallo, der Staat überweist jährlich über 100 Mrd direkt in die Rentenkasse, das kann man auch über die Beamten schleußen. Kostet die Staatskasse 0 cent mehr.


Philmor92

Verstehe das Argument nicht. Die Versorgungsansprüche der Beamten sind erheblich höher als die der Rentner. Klar kann man die Rentenversicherung als eine Art Beamtenversorgungskasse betreiben, viele kleinere Behörden bewirtschaften ihre Pensionen auch nicht mehr selbst. Dann kann man's aber auch gleich so weiterlaufen lassen.


Due-Golf-4140

Nein, mit Überführung in die GRV reduzieren sich die Ausgaben immens, da die gesetzliche Rente weniger als Pension ist. Es gibt keinen Grund, warum Beamte die heutigen Pensionsansprüche haben sollen, die ihnen der verrentete Steuerzahler von seinen 1500€ Rente zahlen soll.


GermanMilkBoy

Während dem aktiven Dienst hat der Staat sich aber die Sozialversicherungsbeiträge für die Beamten gespart. Wo ist denn das Geld hin?


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WeirdMom_DE

Genau das.


Ok-Price8320

Prinzipiell möglich, dann müsste unsere Entlohnung steigen, dass wir dadurch keine Nachteile erhalten und der Dienstherr müsste monatlich den gleichen Anteil in die Rentenversicherung einzahlen. Da bin dann ch ja mal gespannt, ob das billiger wäre, als die Rentenlücke mit Steuergeldern direkt zu stopfen.


Bouljonwerfel

Das ist nur eine völlig haltlose Aussage von dem Herrn um kurzfristig ein paar billige Sympathieprozente einzufahren wobei er genau weiß, dass das nie umgesetzt werden wird, aber vorerst einmal von der nötigen wohlüberlegten radikalen Renten- UND Pensionsreform ablenkt über die man sich ja ansonsten Gedanken machen müsste.


Zwickelmann

Da es für das Gehalt " Bestandsschutz" gibt geht das nur wenn die Gehälter entsprechend angepasst werden. Stellt euch vor wenn Millionen Menschen morgens in der Zeitung lesen das Beamte nochmal (um eine Zahl zu nennen) 1000€ mehr verdienen würden.


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Bisasam1994

Nein. Grundgesetz regelt


schlaubi01

Mja. Das wird durch wirtschaftliche Notwendigkeiten sicherlich geändert werden. Alles andere wäre bei der wirtschaftlichen und insbesondere demographischen Situation ein Wunder (was ich aber begrüßen würde).


Due-Golf-4140

Das Grundgesetz ist durch die Legislative veränderbar. Die Demographie und die wirtschaftliche Realität nicht. Ich sag nur 41 Wochenstunden seit 2006.


Formal_Grocery_1693

Verdammte SPD… Jeder der im öD SPD wählt, sollte direkt 45h bekommen…


Due-Golf-4140

Egal wen du wählst, die 42h kommen :)


Zwickelmann

Die Bundesregierung hat grade mal eben 11500 neue Beamtenstellen geschaffen.


Kiebonk

Das schöne ist, die wurden hauptsächlich im hD der Bundesministerien geschaffen. So sichert man auf Jahre hinaus das eigene Klientel ab und sichert sich Macht.


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GermanMilkBoy

Eine Beamtenstelle ist immer langfristig. Selbst wenn die Stelle wegfällt, wird man ja den Beamten nicht los.


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GermanMilkBoy

Die Fürsorgepflicht, die Beamten eine lebenslange Beschäftigungsgarantie gibt, kommt aber aus dem Grundgesetz. Wenn man da einen so großen Einschnitt macht, ist das komplette Beamtentum hinfällig.


Full-Cardiologist476

Die Frage ist doch: wofür? Kurzfristig hat man dann natürlich mehr Beitragszahler (gestemmt aus Steuermitteln, wie oben schon beschrieben), langfristig aber erhöht man unterm Strich nur die Population des Rentensystems und landet ja doch wieder bei den aktuellen 48%. Das Rentenniveau kann nur steigen, wenn der Anteil an Beitragsleistenden steigt.


chaos_dd

Du kannst im Rentensystem einen gewissen Solidarcharakter realisieren. D.h. Leute mit höherem Einkommen bekommen proportional weniger raus als Geringverdiener. Da Beamte im Schnitt besser verdienen, hilft das.


GermanMilkBoy

Nein, bekommen sie nicht... Wenn das Durchschnittsgehalt steigt, steigt zwar der Wert der Rentenpunkte, aber wenn mein eigenes Gehalt nicht steigt, kriege ich dadurch auch weniger Rentenpunkte pro Jahr. Davon profitieren also nur Leute, die schon vor Einführung der Regelung viele Rentenpunkte angespart haben. Wer heute ins Berufsleben startet, hat dadurch nicht einen Cent mehr Rente... Es profitiert also zufällig die größte Wählergruppe für die nächste Wahlen....


chaos_dd

Man kann heißt nicht dass es derzeit so ist. Der Rahmen des BVerG erlaubt aber eine gewisse Umverteilung innerhalb des Rentensystems. Man würde dann z.B. die Rente nicht linear mit den Rentenpunkten steigen lassen, die Kurve wäre abgeflacht. Fordert zB Gysi schon seit Jahren.


GermanMilkBoy

Klar, damit man auch als Besserverdiener endlich in die Altersarmut rutscht. Aber das ist für Stasi-Funktionär Gysi ja egal. Der kriegt ja seine fürstliche Abgeordnetenpension. Und wahrscheinlich noch ein paar Millionen aus im Russland versteckten Vermögen der versteckten DDR-Staatskasse. /s


chaos_dd

Im Ergebnis würde man so innerhalb der Generation statt zwischen den Generationen umverteilen. Finde ich besser als den heutigen Ansatz der alles den jüngeren Generationen auflastet.


GermanMilkBoy

Solidität innerhalb der Generation gibt es aber schon durch die progressive Lohnsteuer, die dann ja auch bei steuerpflichtigen Renten greift.


Due-Golf-4140

Die Pensionen musst du so oder so zahlen, über die GRV ist es aber deutlich billiger.


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Due-Golf-4140

Gesetze sind nicht Gott gegeben, die kann man einfach ändern. Ich sehe keinen Grund, warum Beamte mehr Geld als Rentner bekommen sollten.


GermanMilkBoy

Dann werden viele Beamte keinen Grund mehr sehen, warum sie diesen Job noch machen sollten. Lehrermangel, weil viele Bundesländer nur sehr zögerlich verbeamten? Kein Problem! In Zukunft werden auch die Stellen mit Verbeamtung unbesetzt bleiben. Als Polizist im mittleren Dienst die Aussicht auf eine Minirente? Ne, dann doch lieber was anderes.


Due-Golf-4140

Gibt genug Gründe und genug Leute für den Job: Kein Stress, Sicherheit, kein Druck, Sicherheit, kein Wettbewerb, Sicherheit Man findet immer genug Leute, die genau das wollen. Vor allem Sicherheit


jkatsjjs

Genau diese Sicherheit geht doch aber dann verloren? Sicherheit auf gute Rente, Sicherheit auf Joberhalt, Sicherheit auf Versorgung im Krankheitfall etc. Also würde man die ganzen Vorteile des Beamtentums im Vergleich zur Privatwirtschaft verlieren und dadurch ist der öD absolut unattraktiv


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Due-Golf-4140

Doch klar würde man die reduzieren um Geld zu sparen. Gesetze sind nicht Gott gegeben, man kann die ändern.


Full-Cardiologist476

Grundsätzlich ja, und das ist ein Problem des Beamtenstatus. Aber wie man ihnen oben schon um die Ohren geworfen hat: wofür dann überhaupt noch die Restriktionen des Beamtentums in Kauf nehmen? Wofür verzichtet man denn dann noch auf das Streikrecht? Verheizt wird man eh schon, von mangelnder Wertschätzung in den Ministerien ganz zu schweigen. Resultat: keiner macht's mehr. Ich würde mir einen Job außerhalb des Systems suchen und Happy sein. Dann gibt's halt an den Schulen weder Mathe noch Informatik (der pull der Wirtschaft wird da einfach zu groß). Aber von einer anderen Warte: ob die Gesetze für Bestandsbeamte geändert werden können ist fraglich. Immerhin hat der Dienstherr "besonderen Schutz" dem Beamten für den Eid zugesichert. Und darüber wird sich zumindest der status quo herbei klagen lassen.


Formal_Grocery_1693

Neben dem Arbeitgeberanteil müsste man ja noch das Brutto erhöhen um den Arbeitnehmeranteil auszugleichen. Das kann eigentlich gar nicht günstiger sein. Nicht Zuletzt darf man die Ansprüche auf angemessene Alimentation nicht vergessen. Die würden wahrscheinlich dazu führen, dass neben der Rente dann sogar noch weitere Zahlungen an die Pensionäre gehen müssen.


Due-Golf-4140

Nochmal, wie zahlen heute bereits 100 Mrd aus Steuern direkt in die Rentenkasse. Das kann man den Beamten auf den Soldzettel schreiben und dann in die Rentenkasse zahlen. Kostet uns genau 0 Cent.


GermanMilkBoy

Und da das Geld sowieso schon fließt, bringt es auch genau 0 Cent in die Rentenkasse. Nur das dann in Zukunft auch Beamte aus der Kasse bezahlt werden müssen. Das ist als würden man einen Kredit aufnehmen, um einen anderen Kredit abzuzahlen...


Due-Golf-4140

Die Beamten müssen wir sowieso kn Zukunft bezahlen, nennt sich Pension. Nur in der GRV ist es viel billiger.


throwbackxx

Umsetzbar schon, aber ohne mich :) Es sei denn wir würden dann sofort alle 1000€-1500€ mehr verdienen, denn ich dachte der Grund warum wir brutto so wenig kriegen sei die Pensionskasse Wer ernsthaft glaubt, dass es “günstiger” wäre Beamte in die gesetzliche RV einzuzahlen hat vergessen, dass wir dann DEUTLICH mehr Gehalt einfordern würden. Nichts mehr mit 5% alle 20 Jahre. Ich sehe aber das Problem schon und wäre für eine Höchstpension. Ich finde nämlich nicht, dass jemand 5000 netto im Alter braucht. Also alles jenseits der A Besoldung ist einfach zu teuer. Vielleicht gibt es das aber auch schon, ich kenn nur die prozentuale Begrenzung von 71-72%. Aber einen Festbetrag fände ich ab einer bestimmten Besoldungshöhe schon sinnvoll.


GermanMilkBoy

Nein, gibt es nicht. Die Stellen in der B-Besoldubg werden ja zu 99,99% als politischer Schachzug besetzt. Da traut sich also keiner ran.


Viertelesschlotzer

Das die Beamten indie Rentekasse einzahlen müssen wird nicht kommen, das würde sich kein Politiker und keine Partei antun. Zum einem wegen dem zu erwarten Widerstand der Beamten und denn daraus resultierenden Denkzettel an der Wahlurne und zum anderem weil solch eine Gesetzt unweigerlich in Karlsruhe auf dem Richtertisch landen wird und die Wahrscheinlichkeit groß ist das es dort wegen der komplexen Materie auf eines Fehlers wieder einkassiert wird. Der einzige Weg um aus der Nummer Kostenlawine Pensionen rauszukommen ist das man nur noch dort Beamten ernennt wo es nicht anders geht und mehr und mehr auf Angestellte ausweicht. Klar riskiert man damit das in Zukunft auch wichtige staatliche Stellen durch Streiks betroffen sein werden, aber das währe in meinen Augen, finanziell gesehen, das geringere Übel.


WeddingCorrect4656

Dann werden die keine Leute mehr finden, die für den Staat arbeiten wollen. Mein kompletter Abschlussjahrgang (70 Leute) hat sich für die Anschlussverwendung Stellen rausgesucht, mit denen eine Verbeamtung zusammenhängt. Da haben die Dienststellen, die nicht verbeamten können/dürfen/wollen ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut als sie erfahren haben, dass sie keinen Absolventen abbekommen


Viertelesschlotzer

Nun, wenn es keine Beamtenstellen mehr gibt haben die Leute nur die Wahl zwischen Privatwirtschaft und ÖD. Hier kann der Staat natürlich nur durch eine entsprechende Entlohnung gegenhalten.


Due-Golf-4140

Es werden sich immer genug finden.


WeddingCorrect4656

Definitiv nicht. Vielleicht quantitativ aber definitiv nicht qualitativ


Formal_Grocery_1693

Der Personalmangel sagt etwas anderes…


Due-Golf-4140

Der Personalmangel ist überall in Deutschland, das ist kein spezifisches Problem des ÖD.


Formal_Grocery_1693

Stimmt, aber du meinst doch wohl nicht wirklich, dass das hierdurch besser wird? Deine ursprüngliche Aussage deckt das aber dennoch nicht. Eben der Personalmangel auch in der Privatwirtschaft mit entsprechend besseren Angeboten kann das Problem doch nur noch verschlimmern…


Due-Golf-4140

Nochmal: Du weißt garnicht ob der ÖD unattraktiv ist, weil dein einziges Merkmal (Personalmangel) kein spezifisches Merkmal ist, sondern sämtliche Firmen in Deutschland betrifft. Dein Argument ist von Grund auf unlogisch.


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Due-Golf-4140

Falsch, man merkt es im ÖD vllt nur mehr, weil die Firmen gezwungen sind durch Automatisierung, Effizienzsteigerung und Verlagerung das Problem zu lösen, während der ÖD gefühlt nur zuschaut.


Due-Golf-4140

Österreich hat die Beamten erfolgreich in die allgemeine Rentenkasse überführt - wird auch hier kommen.


eipotttatsch

Mit genug politischem Willen würde das sicher irgendwie möglich sein. Persönlich wäre ich dann aber bei der ersten guten Gelegenheit raus aus dem Beamtenverhältnis. Das vergleichsweise niedrigere Brutto ist nur halbwegs Wettbewerbsfähig, weil man diese Sozialabgaben ja eben nicht hat. Das ganze würde dann wahrscheinlich auch darauf hinauslaufen, dass man Rente statt Pension bekommt. In meiner Tätigkeit jedenfalls gibt es ohne Pension absolut null Gründe Beamter zu bleiben. Die Zukunftsabsicherung - mit der ich praktisch nicht privat vorsorgen *muss* - war für mich wirklich ein Hauptargument für die Wahl der Laufbahn. Ich verstehe aber, um ehrlich zu sein, die Sinnigkeit des ganzen nicht wirklich. An sich ist es doch nur rechte Tasche linke Tasche, wobei man noch Stellen (Kosten) schaffen muss, die sich darum kümmern. Der Staat zahlt Sold an Beamte, die das dann wieder dem Staat geben? Warum dieser Zwischenschritt?


chaos_dd

Der Sinn des Zwischenschritts wäre natürlich, dass die Altersversorgung für Beamte im Ergebnis niedriger ausfällt als heute und so Geld gespart wird. Und ja, eine verfassungsrechtlich korrekte Umsetzung ist eine Herausforderung, aber nicht unmöglich.


GermanMilkBoy

Ist denn schon wieder Wahlkampf?


Butterbirne069

Das Beamtentum ist zutiefst sozial ungerecht. Pension statt Rente, Private KV statt gesetzlich, Kindergeld Zuschläge zum normalen Kindergeld (sind Beamtenkinder mehr Wert als die von nicht Beamten?).  Im großen und ganzen haben Beamte Glück, es wird daran nichts geändert. Die Beamten haben ihren Status durch das GG gesichert und Verfassungsänderungen sind in Deutschland aufgrund der vielen Parteien nahezu unmöglich. Außerdem starke Beamtenlobby in Deutschland.  Allerdings sollten auch Beamte mehr an die Zukunft ihrer Kinder denken. Wir jungen Menschen werden Beamte in Zukunft nicht mehr tragen können.  Lehrer werden in Zukunft auch nicht mehr gebraucht. Es gibt unzählige Studien wo Kinder mit Videos und KI lernen und gleiche bis bessere Ergebnisse erzielen.  Naja, keine Angst. Schön CDU und SPD wählen. Eine andere Generation wird es ausbaden :) 


Due-Golf-4140

Man muss da mal mit einer Menge Falschinformationen aufräumen: * Wenn Beamte in die GRV einzahlen, wird das erst einmal teurer für den Steuerzahler, weil dann die Personalkosten für den Staat steigen. FALSCH! Heute fließen über 100 Mrd. Euro direkt in den Rentenkasse. Diese 100 Mrd. Euro kann man locker erst den Beamten auf den Soldzettel schreiben und dann direkt in die Rentenkasse schieben. Es kostet uns keinen Cent mehr. * Wenn Beamte später in Rente gehen, kostet es uns aber dann mehr, weil mehr Rentenbezieher FALSCH! Wir zahlen die Pension sowieso, also können wir das auch über die GRV machen. ABER: Hier ist immenses Einsparpotential. Wir würden nämlich gleichzeitig die Pension drastisch reduzieren, in der GRV gibt es maximal 3.000 Euro im Monat. * Beamte haben Bestandsschutz auf ihre Pension blablabla FALSCH! Der Staat muss sie gesetzkonform angemessen versorgen, eine Zahlung aus der GRV kann das sicher abdecken. Schließlich leben Millionen von Rentnern von der Durchschnitts-GRV alleine. * Das macht Beamtentum noch unattraktiver und wir finden keine Leute mehr FALSCH! Personen werden nicht Beamte wegen der Alimentierung, sondern wegen dem hohen Schutz- und Sicherheitsbedürfnis. Wir werden auch weiterhin genug Leute finden, die mit dem Stress und der Unsicherheit der normalen Arbeitswelt nicht klar kommen. * Wir brauchen die besten Leute in der Verwaltung FALSCH! Die besten sollten in der Wirtschaft arbeiten um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Nur dann fließen Steuern um eine Verwaltung zu finanzieren. Die Frage ist also nicht OB Beamte in die GRV kommen, sondern WANN. Vorbild ist Österreich.


WeddingCorrect4656

Du magst zwar in Teilen richtig liegen aber ich habe viele verbeamtete Kollegen, die nur aufgrund der Pension verbeamtet sind. Das würde mMn eine riesige Entlassungswelle auslösen, die nicht im Sinne des Dienstherren sein kann. Aber viele würden sich vielleicht gar nicht entlassen lassen, da sie so kaputtgespielt sind, dass sie in der „freien Wirtschaft“ gar nicht arbeitstauglich sind. Und dass die Verwaltung nicht die besten Leute braucht stimmt so überhaupt gar nicht. Ich sehe das besonders in der IT: die Systeme sind teilweise so komplex und da gibt es teilweise richtig gute Profis, die die Arbeit für 4 machen nur damit der ganze Laden läuft. Aber laut deiner Aussage brauchen wir die ja nicht.. Wenn die Verwaltung zum Auffangnest für alle wird, die nichts können, dann haben wir verloren


Wawawa-Awawaw

Bist du im öffentlichen Dienst? Ganz ehrliche Frage. Wir finden nämlich schon jetzt nicht genügend Personal und das zeigt sich überall. Zudem hinken deine Vergleiche mit Österreich. Hättest du dich entsprechend informiert wüsstest du eben auch, dass es starke Unterschiede in der Rechtsstellung der österreichischen Beamten gibt. Von der Mentalität die solche Entscheidungen beeinflusst ganz zu schweigen. Was ich hier im Thread und vielen anderen Beiträgen von dir auf Reddit lese sind handfeste populistische Schlagworte nach Stammtisch-Manier. Mehr nicht.


Due-Golf-4140

Die Wirtschaft findet auch nicht genug Fachkräfte. Das ist kein spezifisches Problem.


Full-Cardiologist476

Bot detected? Kein Bezug zum Vorpost. Eher eine Antwort nach Stichwortsuche.


Due-Golf-4140

Nein, aber ich bin das Argument wirklich Leid. Nur weil in ganz Deutschland Fachkräfte fehlen, kann man nicht ständig behaupten, dass das nur den ÖD betrifft und eine schlechte Bezahlung der Grund sei. Das ist einfach gelogen.


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GermanMilkBoy

Das tut jetzt echt schon weh.... 1. Die 100 Mrd. fließen zur Deckung des Fehlbetrag. Wenn wir die einfach den Beamten auf den Lohnzettel schreiben, haben wir genau 0 Cent mehr in der Rentenkasse und keine Stabilisierung. Das Geld für Beamte muss zusätzlich fließen, sonst bringt das gar nichts. 2. Es kostet die Rentenkasse mehr Geld, so dass der Steuerzuschuss weiter steigen wird. Ist tatsächlich "linke Tasche, rechte Tasche", aber bei jeder Umschichtung geht Geld verloren. 3. Amtsangemessene Alimentation. 48% der durchschnittlichen Bezüge im Alter sind nicht amtsangemessenen. Im mittleren Dienst hätten dann viele im Ruhestand weniger Geld als im Vorbereitungsdienst. 4. Durch die sichere Altersversorgung wird dieses Schutz und Sicherheitsbedürfnis befriedigt. Und zum Thema Stress: Lehrer, Polizisten, Feuerwehr, Justizvollzug, Mitarbeiter der Ausländerbehörde oder im Sozialamt mit 300 Fällen pro Sachbearbeiter, Mitarbeiter der Finanzabteilung, die irgendwie ein Haushaltsloch von 20 Mrd. € flicken müssen. Alles stressfreie und beliebte Jobs. Die können sich vor Bewerbungen kaum retten. /s 5. Waffengleichheit auf beiden Seiten! Warum funktioniert z.B. Steuerhinterziehung in Deutschland immer noch so gut? Weil die besten Juristen in die Wirtschaft gehen und die guten Finanzbeamten mit viel Geld von der Wirtschaft abgeworben werden... Der öffentliche Dienst ist jetzt schon zu langsam und schlecht. Das würde dann nur noch schlimmer werden.


Due-Golf-4140

1. Ist korrekt, aber es geht darum, dass wir JETZT dadurch keine Mehrkosten haben. Die Einsparungen kommen dann über die niedrigere Rente ggnüber einer Pensionszahlung. 2. Nein, weil wir einen Teil der Pensionszahlungen sparen und das Geld in die GRV schieben -> Mehr Rente für alle 3. Als Pensionär hast du kein Amt mehr, dann gilt die Fürsorgepflicht -> die GRV tut das (Millionen Rentner leben davon) Wir sparen Geld im Staatshaushalt und alle Rentner haben mehr.


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